Ein Kleinod mitten in Sodingen

Der Schulgarten der Mont-Cenis-Gesamtschule

Ältere Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte werden sich noch erinnern, dass der Schulgarten früher im Carré westlich des Hauptgebäudes (A-Trakt) und nördlich der Aula lag. Er musste 2014 dem Neubau der Mensa weichen. Als Ersatz hat das Grünflächenamt der Stadt Herne auf dem Ascheplatz vor dem Parkplatz einen wunderschönen neuen Garten angelegt (Bild 1). Hingucker sind das kleine Amphietheater aus großen Sandsteinblöcken, das modern gestaltete Hochbeet und das Insektenhotel. Im Amphitheater posieren im Sommer die Abschlussklassen für die Gruppenfotos. Bei schönem Wetter findet dort ein praxisorientierter Biologieunterricht statt. Es gibt im Garten viel zu bewundern (Bild 2). Im Sommer und Herbst können Schüler*innen sogar die Früchte des Gartens ernten und mit nach Hause nehmen.

Im Rahmen der Schulgarten-AG beteiligen sich Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs immer Mittwochs in der achten und neunten Stunde praktisch an der Pflege und Nutzung des Schulgartens. Die verschiedenen Tätigkeiten werden dabei ganz natürlich durch den Wechsel der Jahreszeiten bestimmt. Dabei ergibt sich nicht nur Gelegenheit, die Natur zu beobachten und dabei ökologische Zusammenhänge kennen und verstehen zu lernen, sondern auch für eigenes Handeln Verantwortung zu übernehmen und durch Produktivität eigene Wirksamkeit zu entwickeln.

Der Herbst beginnt mit der Apfelernte auf dem Gelände des Schulgartens und auf der nahegelegenen Obstwiese. Die geernteten Früchte werden zu Mus und Saft weiterverarbeitet, wobei neben dem Genuss auch das Haltbarmachen von Lebensmitteln erarbeitet wird. Weitere pflanzliche Produkte aus dem Garten (Blätter, Blüten, Früchte) werden zum Färben von Papier und Textilien verwendet. In den Wintermonaten werden daraus weitere Produkte, wie Samentütchen, Textilprodukte oder Kunstgegenstände hergestellt. Hauswirtschaftsunterricht zur Verarbeitung weitergegeben werden.

Schon im zeitigen Frühjahr beginnt das Vorziehen der Setzlinge für das beginnende Gartenjahr auf der Fensterbank. Die kleinen Pflanzen müssen dabei sorgfältig gepflegt und vorsichtig vereinzelt werden, so dass sie schließlich in kräftigem Zustand in die Hochbeete ausgepflanzt werden können. Parallel dazu werden die Beete vorbereitet und bei schönem Wetter das Gelände des Schulgartens gepflegt.

Im Mai setzt mit zunehmender Wärme die Hauptwachstumsphase ein. Nun werden Pflanzen vor Schädlingen geschützt und bei trockenem Wetter mit Wasser versorgt. Vor den Sommerferien ist dann wieder Ernte angesagt: die Beeren reifen und Kräuter werden für Tee und Kräutersalz geerntet und getrocknet. Ggf. kann auch Gemüse entweder direkt gegessen oder an den den Hauswirtschaftsunterricht zur Verarbeitung weitergegeben werden.

Mit dem Ende des Schuljahre geht dann der Zyklus zu Ende und im nächsten Jahr beginnt eine neue Gruppe.