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MCG gewinnt Dr. Otto Ruer-Preis

 Wettbewerbe    | Dr. Otto Ruer-Preis

Unsere Schule hat mit ihrem Projekt #jüdisch kochen - #jüdisch essen den 3. Platz des Dr. Otto Ruer-Preises des Freundeskreises der Synagoge Bochum-Herne-Hattingen gewonnen.

Wir bedanken uns für diesen sehr besonderen Preis, der unter der Schirmherrschaft der Oberbürgermeister der drei Städte steht und mit 300 € dotiert ist, und gratulieren unseren Profilen Catering und Musik des nunmehr 10.

Jahrgangs herzlich zu ihrem großartigen Erfolg. Sie haben sich in ihrem Projekt mit der jüdischen Küche und den Speisegesetzen, mit Klezmermusik und synagogalen Liedern auseinandergesetzt. Frau Marquardt, Frau Lieder und Frau Spieker haben das Projekt begleitet.

Eigentlich sollte der Preis am 3. Mai 2020 feierlich durch die Oberbürgermeister in der Synagoge in Bochum überreicht werden. Unser Musikprofil hätte dabei mit Live-Musik mitwirken dürfen. Doch dieser Termin wurde, ebenso wie ein Ersatztermin im Oktober, aufgrund von Corona abgesagt. Bis zuletzt hatten die Schülerinnen und Schüler auf eine feierliche Preisverleihung gehofft. Nun werden wir diese am Do., 26. November an unserer Schule nachholen. 

Die Laudatio (Lobrede) auf unseren Wettbewerbsbeitrag von Roman Domnin vom Freundeskreis der Synagoge geben wir hier im gesamten Wortlaut wieder: 

„Mit großer Freude habe ich die Ehre den dritten Preisträger bekannt zu geben beim diesjährigen Dr. Otto Ruer-Preis 2020. Der dritte Platz wird dieses Jahr von der „Mont-Cenis Gesamtschule“ belegt. Das Hauptthema des Beitrages waren die Kashrut – jüdischen Speisegesetze. Im Rahmen von diesem Projekt haben sich die Schülerinnen und Schüler mit dem jüdischen Speisegesetz und dessen Vielfältigkeit auseinandergesetzt. So ist ein facettenreiches Rezept/Kochbuch entwickelt worden, in dem zahlreiche Speisen nachgeschlagen werden können. Das Besondere hierbei ist, dass weit außerhalb des schulischen Rahmens recherchiert worden ist. Man hat unter anderem das jüdische Restaurant der Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen aufgesucht und dort sich über das Praktizieren der Kashrut wie auch die Zubereitung von Speisen informiert. Des Weiteren hat man Vertreter zum gemeinsamen Essen in den Räumlichkeiten der Schule eingeladen, welche selbstverständlich auf Grundlagen der vorher erworbenen Kenntnisse basierten.

All diese Schritte von der Idee bis hin zum Projektergebnis, über den Besuch im Matzen Restaurant wurden auf Video festgehalten und zu einem Film entwickelt.

Kashrut ist ein sehr besonderer Aspekt der jüdischen Kultur und Tradition, denn dieser ist heute genauso wie in der Vergangenheit ein starkes Bindeglied der Gesellschaft.

Die NS Zeit ist ein prägendes Beispiel für das Verbot der Ausübung der Religion. Dies führte dazu, dass man gewisse Bräuche/Traditionen nicht mehr ausüben konnte und dies in Verlorenheit geriet. Nach der NS Zeit kam es daher immer wieder zu Unklarheiten, wie zum Beispiel gewisse Gesetze ausgelegt werden sollen – jedoch gab es diese Probleme nicht bei den Speisegesetzen. In der modernen Zeit ist es möglich sich weltweit kosher und somit nach jüdischem Ritus zu ernähren und zu pflegen. Somit fungieren die Kashrut stets als Bindeglied der Gesellschaft weltweit. Deutschland, Russland, USA, Israel usw. - jedes dieser Länder hat inzwischen seine eigene Küche und ebenfalls seine eigene jüdische Küche.

Es freut mich sehr, dass durch das Projekt ein aktiver Aspekt der jüdischen Kultur zum Vorschein getragen wurde und dieser so realitätsnah dargestellt wurde.

Herzlichen Glückwunsch und Mazal Tov für den dritten Platz an die „Mont-Cenis-Gesamtschule.“

Hier gehts zum Film (12 Min.), der unser Projekt dokumentiert: 

Beim aktuellen Dr. Otto Ruer-Preis wurden 25 sehr hochkarätige Beiträge von 19 Schulen aus Herne, Wanne-Eickel, Bochum und Hattingen eingereicht. Auf der Seite des Freundeskreises der Synagoge sind sie dokumentiert. 

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Der Preis, der insgesamt mit 1.000 € dotiert ist, wird alle zwei Jahre ausgelobt und steht in diesem Jahr erstmals unter der Schirmherrschaft der Oberbürgermeister von Bochum, Herne und Hattingen. Er hat sich zum Ziel gesetzt, das jüdische Leben und die Jüdische Gemeinde Bochum – Herne – Hattingen sowie die Erinnerung an Persönlichkeiten, die im Gemeindegebiet gelebt haben, zu fördern. Der Preis wurde nach dem ehemaligen jüdischen Bürgermeister der Stadt Bochum, Dr. Otto Ruer (*5.1.1879 / +29.7.1933) benannt, der von 1925 bis 1933 die Geschichte der Stadt Bochum lenkte und von den Nationalsozialisten in den Tod getrieben wurde.

Wir danken besonders den Schülerinnen und Schülern, die sich auch in ihrer Freizeit für das Projekt engagiert haben, und Frau Marquardt, die mit ihren Schülerinnen und Schülern koscher gekocht und die Rezepte in einem Kochbuch zusammengestellt hat, Frau Lieder, die mit ihnen musiziert und die Stücke arrangiert hat, sowie Frau Spieker für die Koordination und Dokumentation des Projekts.

#jüdischesLeben

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