Projektkurs Geschichte (Q1) stellte Ergebnisse vor 

Link zu dem Video: https://youtu.be/W2imc-xSSZE

Schülerinnen und Schüler des Projektkurses Geschichte der Q1 der Mont-Cenis-Gesamtschule haben im Schuljahr 2021/22 zum ehemaligen Zwangsarbeiterlager Bergener Straße in Bochum-Hiltrop recherchiert. Dazu besuchten sie das Gelände, interviewten Zeitzeugen und sichteten Dokumente in Archiven. Anlässlich des feierlichen Gedenktags an die Befreiung vom Nationalsozialismus am 08. Mai 2022 stellten sie ihre Ergebnisse auf dem Hauptfriedhof Bochum in einer szenischen Lesung vor. Darin kommt auch Nikolaj Storoschenko, der als 14-Jähriger aus der Ukraine nach Bochum verschleppt wurde, zu Wort. Am Ort des Gräberfelds 34, wo sein Vater Dimitrij Storoschenko begraben wurde, gedachten sie der Opfer des Nationalsozialismus.

Die Baracken und die Kommandantur des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers an der Bergener Straße 116a-i in Bochum-Hiltrop sind komplett erhalten. Sie dienten als Unterkunft für bis zu 680 Zwangsarbeiter aus Polen, der Ukraine und Russland, die hauptsächlich in Schacht 10 der Zeche Constantin eingesetzt waren.

Nach 1945 diente das Lager als Unterkunft für Arbeiter aus dem Ausland, sogenannte „Gastarbeiter“. Es liegt in der Nähe der Mont-Cenis-Schule an der Stadtgrenze von Herne-Sodingen und Bochum-Hiltrop. Zwar steht es heute unter Denkmalschutz, doch noch gibt es dort keinen Gedenkort. Zur Gestaltung eines zukünftigen Erinnerungsorts haben sich die Schüler und Schülerinnen ebenfalls Gedanken gemacht.

Den Projektkurs Geschichte können Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs Q1 anwählen. Sie widmen sich historischen Themen mit lokalem Bezug. Der Schwerpunkt liegt dabei auf eigenständiger Recherche und Aufbereitung der Ergebnisse. Eine Gedenkstättenfahrt nach Weimar ist fester Bestandteil des Kurses.

Link zu dem Video: https://youtu.be/W2imc-xSSZE